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Rottweiler Narrensprung erfüllt 3G-Standard

Traditionelle Fasnet mit reduzierter Teilnehmerzahl und Einlasskontrolle
Rottweiler Narrensprung 2022 unter Pandemiebedingungen

Unter hohen Hygienestandards und mit deutlich reduzierter Teilnehmerzahl hat heute Morgen der Rottweiler Narrensprung stattgefunden. Sämtliche Teilnehmer wurden am Einlass auf den 3G-Status geprüft. Statt der ansonsten bis zu 20.000 Zuschauer waren nur 4.500 zugelassen worden.

Im Einklang mit den gegenwärtig gültigen Landes-Corona-Verordnungen und bei strahlendem Sonnenschein zogen am Montag in Rottweil beim traditionellen Narrensprung 1.000 Kleidlesträger „d‘Stadt ‘nab“. Vorausgegangen war ein intensiver Abstimmungsprozess zwischen der Stadt Rottweil, der Polizei, dem Sozial- und Gesundheitsministerium und der Narrenzunft Rottweil. 1.000 Narren zogen in einen von Kontrollpunkten abgesperrten Platz ein. Bereits ab 6 Uhr morgens wurden an 5 Kontrollstellen die Narren und an 8 weiteren der Impf- oder Genesenenstatus oder der tagesaktuelle Schnelltest der Zuschauer geprüft. Der Stadtkern von Rottweil, durch den der Narrensprung zog, wurde so zu einer riesigen Freilufthalle – allerdings ohne Dach. Zugang hatte nur, wer geimpft, getestet oder genesen war und eine Berechtigungskarte vorweisen konnte. Die 1.000 Narren sowie 4.500 Zuschauer hatten diese in einem von der Narrenzunft organisierten Vorverkauf erwerben können. Hinzuzurechnen sind noch mehrere Hundert Musikanten und Ordner. Obwohl es am Montag an einigen Kontrollstationen zu kurzen Rückstaus kam, verhielten sich die Narren und Zuschauer sehr diszipliniert. Man hielt Abstand und legte wie vorgeschrieben eine medizinische Maske oder eine FFP2-Maske an. Für die Narren galt eine mit dem Sozialministerium abgestimmte Ausnahmeregelung, solange sie ihre „Larve“ vor dem Gesicht trugen.

„Der Rottweiler Narrensprung mit seiner langen Tradition ist für viele Menschen viel mehr als eine Fastnachtsveranstaltung, er ist ein ganz wesentlicher Bestandteil ihrer Identität. Wir wollten den Bürgern nach zwei Jahren Pandemie wieder etwas Normalität zurückgeben und das ist uns bei allen Einschränkungen dennoch gelungen“, meint Georg Hauser, Zweiter Narrenmeister der Narrenzunft Rottweil.

Trotz des Kriegs in der Ukraine hatten Stadt und Narrenzunft Rottweil an der Veranstaltung der Narrensprünge festgehalten. In einer am Donnerstag verbreiteten Erklärung verwies die Stadt Rottweil auf Erfahrungen mit der Absage des Narrensprungs während des Golfkriegs 1991. „Eine Absage bedürfte zunächst einer Diskussion in der Bürgerschaft auf breiter Basis, das war in der Kürze der Zeit diesmal nicht mehr möglich“, so Rottweils Oberbürgermeister Ralf Broß. Zudem ruft er in Erinnerung, dass 1991 dennoch ein unorganisierter Narrensprung stattgefunden hatte. „Unter Pandemiebedingungen hätte das letztlich den Verzicht auf Infektionsschutzmaßnahmen wie 3G und Einlasskontrollen bedeutetet, was angesichts weiterhin hoher Infektionszahlen alles andere als sinnvoll gewesen wäre.“ Gleichzeitig blicken Stadt und Narrenzunft Rottweil mit großer Sorge auf die Ereignisse in der Ukraine: „Der Krieg erschüttert die Menschen in unserer Stadt zutiefst, selbstverständlich wird es auch aus Rottweil Zeichen und Aktionen der Solidarität mit der Ukraine geben“, kündigt Broß an.

Der Rottweiler Narrensprung findet am Dienstag um 8 Uhr ein weiteres Mal unter denselben Bedingungen wie am Montagmorgen statt. Die Veranstaltung ist restlos ausverkauft. Es gibt keine Tageskasse! Die ansonsten übliche dritte Auflage am Dienstagnachmittag entfällt.

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